Reflektion EQ 2022|2023

Wir befinden uns schon wieder in einem neuen EQ-Jahr und möchten hiermit dennoch einen Blick zurück werfen und das vergangene EQ-Jahr 22/23 reflektieren.


Wir haben das Jahr mit 7 EQlern gestartet.

Leider haben 3 das EQ-Jahr vorzeitig beendet, da sie mit zu vielen Herausforderungen zu kämpfen hatten und noch nicht bereit waren. 4 EQler haben wir jedoch erfolgreich weitervermitteln können.

Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte

mitgebracht und seine Fähigkeiten bei [p3] eingebracht. Das Jahr war gefüllt mit Lernen, Erfahrungen sammeln, Wortschatz erweitern, Herausforderungen meistern, Spaß haben, über sich hinauswachsen, Möbel bauen, Kontakte knüpfen, Orientierung finden, Kenntnisse erweitern, sich für eine Ausbildung vorzubereiten, die deutsche Kultur und Arbeitweisen kennenzulernen und vieles mehr.

Eine sehr große Herausforderung

ist für viele ist die häusliche Situation. Sie leben oft in beengten Räumen ohne Privatsphäre. Ohne vertraute Umgebung und Rückzugsorte fällt es ihnen schwer sich zu erholen und Kraft für den neuen Tag, der früh beginnt und voll ist mit Eindrücken und Inputs, zu sammeln. Hinzu kommt, dass über eine Verlegung unerwartet entschieden wird, auf die wir und auch die EQler kaum Einfluss nehmen können. Dies löst ein komisches Gefühl der Fremdbestimmtheit und Ungewissheit in ihnen aus und hat negative Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden und ihre Motivation. Sie wollen sich in Deutschland eine Existenz aufbauen. Sie geben sich Mühe, versuchen sich zu integrieren und die deutsche Sprache und Kultur (Kommunikation, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit) anzueignen und werden aber immer wieder vor starke Herausforderungen gestellt. Das sehen wir immer wieder und wünschen uns hier eine Erleichterung.

Mit großer Freude beobachten wir,

wie sich jeder einzelne von ihnen über das Jahr entwickelt. Sie haben sich immer wieder neu motivieren lassen und versucht sich bestmöglich einzubringen. Auch das Team hat sich ins Zeug gelegt und in die einzelnen Personen investiert. Manchmal müssen hierbei die eigenen Ansprüche zurückgestellt werden. Wir sehen dabei, dass kleine Schritte eine große Auswirkung haben. Das macht [p3] aus und wir üben es von Woche zu Woche und erinnern uns immer wieder daran, worum es eigentlich bei unserer Arbeit geht.

Das ist besonders wichtig in der Zusammenarbeit mit Geflüchteten: kleinschrittig denken, aber ein großes Ziel vor Augen haben!

Ein Highlight

ist natürlich auch immer zu sehen, für welchen weiteren Weg sie sich entscheiden. Ein EQler hat zum 01.09. die Ausbildung zum Schreiner bei uns begonnen. Das finden wir richtig toll und freuen uns in weiterhin begleiten zu können. Andere nutzten die p3-EQ zur Orientierung und haben sich für eine Ausbildung oder FSJ in anderen Berufszweigen entschieden.

Wir danken allen EQlern für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit und wünschen ihnn nur das Beste für ihre Zukunft.


Danke auch an alle Unterstützer:innen, die uns diese Arbeit ermöglichen!


Rahel PaasComment